Knapp vorbei ist auch daneben – und: Lutz ist auch nur ein Mensch!
Ohne Drückeberger Jonas machten sich wie im Vorjahr Alex und Lutz auf große Fahrt nach Hamburg. Die Ambitionen waren hoch: Lutz wollte die Qualifikation für Bosten 2025 erlaufen und Alex die Drei-Stunden-Marke knacken. Nach profihafter Vorbereitung am Samstag mit E-Roller-Sightseeing, Pizza und lediglich einem (!) Whiskey Sour war für Sonntag alles angerichtet. Herrliches Laufwetter und beste Stimmung ließen keine Zweifel aufkommen, dass Großes geschehen würde. Nun denn, ein Marathon schreibt aber immer noch seine eigenen Gesetze. Trotz geballter Erfahrung (Marathon Nr. 28 für Lutz und Nr. 10 für Alex) lief es vor allem für Lutz nicht wirklich rund.
Gut gelaunt und mit fluffigen Beinen gingen doch ein wenig die Pferde mit ihm durch, so dass ihm ab Kilometer 28 leider der Saft ausging. Die letzten 12 Kilometer verkamen dann zu Sightseeing, Abklatschen und alte Bekannte treffen, so dass die Endzeit (3:51h) dann letztlich wenig aussagekräftig gewesen ist. Stundenlange Analysen im Hotelbett konnten den Grund für diesen Einbruch nicht wirklich herausfinden. Den Ruf als Marathon-Cyborg, der jeden Marathon easy aus dem Ärmel schütteln kann, hat Lutz jedoch (vorerst zumindest) los… Dennoch konnte ein Karriereende abgewendet werden – ein schneller Marathon wird noch kommen!
Alex hingegen lief ein eigentlich perfektes Rennen mit negativem Split (1:30,11 und 1:30,03) – doch wer rechnen kann wird sehen, dass hier genau 15 Sekunden für sub3 gefehlt haben. Auch hier brachte die Fehleranalyse keinen Erfolg: eine perfekte Renneinteilung ohne zu schnelles Loslaufen, konsequente Verpflegung bei aufkommender Hitze, harte Beine erst ab Kilometer 36 und ein Endspurt ab Kilometer 41 im 4er-Schnitt sollten halt einfach nicht reichen. Hätte, hätte, Fahrradkette – nach 16 Jahren mal wieder einen ambitionierten Marathon zu laufen und zumindest gefühlt die drei Stunden zu knacken, führten im Ziel dann doch zu ein paar Emotionen und großem Stolz.
Trotz alledem wurde kein Trübsal geblasen; bei wunderbarem Wetter wurden am Montag noch etliche weitere Kilometer in Hamburg abgespult – dieses Mal aber auf dem E-Roller…